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Liebe Grüße Kerstin

Ich nehm Euch mit ins kulinarische Istanbul // YEMEK

12. August 2018

Über die Vorliebe für Städetrips, wie das Schicksal mich nach Istanbul brachte und was das alles mit dem Buch YEMEK zu tun hat!

Irgendwie mag ich Städtetrips. Das Eintauchen in was Neues. Mal so tun als ob man eigentlich in dieser anderen Stadt leben würde. Ganz neugierig sein und die Eindrücke einfach alle Sinne fluten lassen. Wenig auf die Uhr kucken und sich treiben lassen. Tolle Spots entdecken, sich von allem Möglichen inspiriert fühlen, bis der Kopf voll von neuen Sachen ist. Und ganz viel davon in den Alltag retten. Den Blick auf Dinge neu setzen, Gerichte versuchen nachzukochen und damit wieder ein Stück der Erinnerung hervorzuholen. So passiert mit der Stadt am Bosporus: Istanbul. Aber von vorne.

Geht es um Istanbul, tragen wir unser Herz auf der Zunge! Die rasante Stadt am Bosporus schmeckt uns so gut wie keine andere. Das können und wollen wir nicht für uns behalten, denn es gibt eine Welt jenseits des Döners.

aus YEMEK

An sich war ich gar nicht so richtig auf der Suche nach einem neuen Städtetrip-Ziel. Das kam irgendwie mehr zu mir. Zufall? Schicksal? Egal. Irgendwann spätabends bin ich über eine Istanbul Reportage gestolpert und war da schon sehr fasziniert. Die Gegensätze zwischen dem Traditionellen und dem Multi-Kulti-Einfluss fand ich super spannend und dieser Beitrag ging mir nicht mehr aus dem Kopf... Kurze Zeit später gab es das Reise-Special "Istanbul" in der DELI - ein Kochmagazin - das ich abonniert hatte. Anscheinend wollte mir die Stadt etwas sagen ;) Ein paar Wochen später stellte Isabel Lezmi auf Ihrem Foodblog Ihr neues Kochbuch "YEMEK" vor, das sie mit zwei anderen Autorinnen geschrieben hatte. Es gab eine Verlosung und obwohl ich ansonsten dafür absolut kein Händchen habe, war es diesmal anders. Ich hatte das Buch "YEMEK" mit dem Zusatz "Rezepte aus Istanbul" gewonnen. Ab da war es klar: Ich MUSSTE nach Istanbul ;) So auch ein paar Wochen später geschehen und ich bin der Stadt absolut verfallen. Und um dieses Gefühl ab und an wieder hervorzuzaubern, koche ich Leckereien aus diesem wunderbaren Buch, das ich Euch heute vorstelle!


"Ein Buch wie ein Ferientag" - genau so ist YEMEK (türkisch für Essen) auch aufgebaut. Das Buch nimmt einen mit auf eine kulinarische Reise. Man begegnet nicht nur tollen Rezepten, sondern nebenbei auch wunderbaren Menschen, typischen türkischen Zutaten (von Aubergine bis Olive) und tollen Geschichten rund um die Stadt am Bosporus.

Das sind von rechts nach links die drei Autorinnen: Isabel Lezmi, Lisa Rienermann und Veronika Helvacioglu.
Isabel hat mit Ihrem Mann drei Jahre in Istanbul gelebt. Sie arbeitet als Texterin und PR-Beraterin. Zudem  ist sie eine leidenschaftliche Köchin und hatte die Idee zu dem Ganzem. Und sie ist mir so außerordentlich sympathisch, da sie lieber Gewürze als Schuhe shoppt - hihi. Die meisten Bilder stammen von Lisa, denn sie ist Illustratorin und Fotografin. Als Vegetarierin in dem Dreiergespann hat sie dazu beigetragen, dass einige Gerichte "entfleischt" wurden und sich die türkische Küche dadurch von einer neuen Seite präsentiert wie z.B. die Nusspizza, deren Rezept später noch folgt. Veronika lebt seit über 10 Jahren in Istanbul, kommt usprünglich aus Heidelberg und half bei der Recherche und den Übersetzungen. Ansonsten arbeitet sie als Make-up-Artist oder designed Taschen und Teppiche für Ihr eigenes Label.

Der Morgen [sabah] beginnt mit einem Günaydin (Guten Morgen) und ist meist recht salzig. Schon am Frühstückstisch gibt es Oliven, Wurst und Schafskäse. Dazu gibt es superleckere simit (Sesamkringel), die es in der ganzen Stadt an kleinen rot-weißen Ständen zu kaufen gibt. Wahlweise blank oder mit Nutella. Am Wochenende darf das Ganze auch mal länger dauern und so stückt man sich das auch mal bis in die frühen Nachmittagsstunden. Für Frühstückliebhaber wie mich ein absoluter Traum!

Mittags stärkt man sich dann beispielsweise mit manti (türkische Tortellini), einem Weizensalat mit Granatapfel oder erfrischt sich bei heißen Temperaturen mit einer kalten Joghurtsuppe mit Kichererbsen. Für den kleinen Hunger gibt es zahlreiche Streetfood-Stände, die mit einem frischen Fischbrötchen, kalter Wassermelone oder gegrillten Maiskolben aufwarten.

Wer jetzt denkt "Naja, das reicht ja dann bis zum Abendessen", der liegt falsch. Denn in der Türkei liebt man Süßes und so gönnt man sich am Nachmittag einen Milchreispudding, Gözleme oder süße Apfelröllchen. Nebenbei gibt es noch die typischen türkischen Süßigkeiten wie baklava, Lokum (Geleesüßigkeit mit Mandeln Nüssen oder Pistazien), weißen Nougat mit ordentlich Pistazien oder Helva (Spezialität aus Sesam). Dazu natürlich wieder viel Schwarztee.

Das Abendessen ist hier die wichtigste Mahlzeit des Tages und beginnt immer mit den leckeren meze (Vorspeisen). In kleinen Schälchen gibt es dann beispielsweise: Bohnenpüree, Karottenjoghurt, Zucchinijoghurt mit Haselnüssen, Auberginencreme, allerlei Salat mit Kräutern und natürlich Fisch, Fleisch & Co. 

Und da die Stadt einfach nie schläft, gibt es nachts natürlich auch was zu essen! Die Tanzwütigen oder Nachtarbeiter stärken sich mit duftender pide (gefüllte Teigschiffchen), lahmacun (türkische Pizza) oder dürüm (gefüllte Handrolle) bevor sie die Nacht zum Tag machen.

Türkische Nusspizza (cevizli lahmacun)

ergibt 4 Stück - vegetarisch

Dauer
ca. 1 Stunde (+ 10 Minuten Backzeit)

Zutaten
Für den Teig
1 Tütchen Trockenhefe
120 ml Milch
350 g Weizenmehl
1 TL Salz

Für den Belag
2 Knoblauchzehen
1 Zwiebel (mittelgroß)
1 gelbe Paprika
1 große Tomate
100 g Walnüsse, gehackt
2 TL salça (Paprikapaste)
1 TL Tomatenmark
1 EL Olivenöl
1 TL pul biber (Paprikaflocken)
1/2 TL Kreuzkümmel
1/2 TL sumak (Gewürz vom Essigbaum)
Salz
Pfeffer
Petersilie, grob zerrupft
1 Zitrone geviertelt

Zubereitung
Für den Teig in einer kleinen Schüssel 120 ml lauwarmes Wasser mit Trockenhefe und Milch mischen. Kurz ruhen lassen. Mehl mit Salz in eine große Schüssel geben und die Milch-Hefe-Mischung dazugießen. Alles (am besten mit den Händen) zu einem homogenen Teig verkneten und 45 Minuten gehen lassen.

Für den Belag Knoblauch und Zwiebel fein hacken. Paprika und Tomate in Würfel scheiden. Walnüsse fein hacken. Alles in eine große Schüssel geben. Salça, Tomatenmark, Olivenöl und Gewürze dazugeben. Den Ofen samt zwei Blechen auf 225 Grad (Ober- / Unterhitze) vorheizen.

Auf der Arbeitsfläche ein Backpapier in Größe des Backblecks ausbreiten - darunter ein feuchtes Küchentuch legen, damit es nicht rutscht. Darauf die Hälfte des Teiges zu zwei länglichen ovalen Fladen ausrollen (ca. 30 x 15cm). Sie sollten sehr dünn sein - ca. 0,5 cm. Die Fladen mit der Hälfte der Füllung belegen, dabei keinen Rand lassen. Genauso mit dem Rest des Teiges und der Füllung verfahren.

Die beiden Bleche aus dem Ofen nehmen und die Backpapiere mit den lahmacun darauflegen. Auf der mittleren Schiene ca. 10 Minuten backen.

Mit Petersilie und Zitrone servieren.


Wo bekommt man YEMEK - Rezepte aus Istanbul?

Das tolle Buch von Isabel Lezmi, Lisa Rienermann und Veronika Helvaciogluist ist 2015 im Edel-Verlag erschienen (ISBN 978-3-8419-0311-2). Ihr bekommt es beim Buchhändler Eures Vertrauens. Und bitte tut mir einen Gefallen und kauft es nicht beim übergroßen Warenhaus mit dem großen A. Let's support small business! Es gilt ja Buchpreisbindung von daher zahlt Ihr überall den gleichen Preis.


Schlusswort

Na, habt Ihr Lust auf Istanbul bekommen? Ich muss da ja unbedingt mal wieder hin. Zumindest kulinarisch könnt Ihr Euch die wuselige Stadt am Bosporus jetzt ganz easy nach Hause holen und vor allem diese oberleckere türkische Nusspizza selbst kredenzen!

Liebe Istanbul-Grüße
Kerstin


Photo Credit: Lisa Rienermann, Frederic Lezmi, Kerstin Eitner

Vielen Dank an den Edel-Verlag, der mir die Bilder für diesen Blogpost zur Verfügung gestellt hat. Das Copyright der meisten Bilder in diesem Blogpost liegt bei Lisa Rienermann (außer das Bild der Autorinnen © Frederic Lezmi und das Titelbild © Kerstin Eitner).

 

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