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Liebe Grüße Kerstin

Kleine Dinge, die uns glücklich machen // Leo la Douce Atelier

16. Juni 2019

Über meine Beziehung zur Kunst, die Liebe zu hübschen Sachen auf Papier und was das alles mit dem tollen Label Leo la Douce zu tun hat!

Ich kann von mir persönlich behaupten, dass ich nicht zeichnen kann. Als kleines Mädel war ich allerdings schon fast süchtig nach Malen. Jedes Buch mit tollen Vorlagen wurde von vorne bis hinten farbenfroh verschönert. Eines hat meine Mum sogar noch aufgehoben, da es ca. 300 Seiten hat, die von mir liebevoll mit Buntstiften oder wahlweise Wachsmalkreiden bunt bekritzelt wurden. Zu dem zeichnerischen Tun musste mit mir ständig einer "Basteln und Üben". So nannte ich mein kreatives Ausleben damals. Denke der Begriff stammt aus der Kindergartenzeit und meine Eltern ziehen mich damit immer noch auf ;)

In der Grundschule haben wir im Kunstunterricht ziemlich viel gemalt und soweit ich weiß, bin ich über eine schöne Note 3 nicht hinausgekommen. Das hielt mich aber nicht davon ab, dass ich es trotzdem gerne getan habe. Im Gymnasium wurde das Ganze dann doch etwas anspruchsvoller und in den niedrigeren Klassen standen drei Stunden Kunst am Mittwoch auf dem Plan. Ich habe es geliebt. Wir hatten dafür einen super schönen Kunstraum, der aussah wie ein Dschungel, da ältere Schülerinnen diesen bemalt hatte. Mitten drin hing eine riesige Uhr, die zu jeder Stunde laut schlug. Ich höre es heute noch ;) Zudem las uns unser Zeichenlehrer (Herr Warzecha) uns immer aus einem Kinderbuch vor. Vom kleinen Vampir, über die Kinder aus Bullerbü bis hin zu Pippi Langstrumpf war alles dabei. Wie Ihr wisst liebe ich Geschichten und deswegen war Mittwoch mein Lieblingstag, denn Kunst stand dem Stundenplan! Meine Noten wurden besser, aber unterlagen immer sehr großen Schwankungen je nach Aufgabe, die zu erfüllen war.

Kunst kommt von Können und nicht von Wollen, sonst hieße es ja Wunst.

Kalenderspruch

Ich mochte das kreative Tun schon immer, aber speziell im Zeichnen bin ich definitiv nicht begabt. Während mein Freund sich einfach hinsetzt und ein Faultier aus dem Stegreif malt, müsste ich erstmal zig Vorlagen suchen, wie das denn genau aussieht. Danach würde ich stundenlang versuchen das irgendwie Nachzuzeichnen und zum Schluss wären die Proportionen falsch und ich wäre wie immer ziemlich enttäuscht, dass es einfach nich so aussehen will, wie ich das im Kopf habe.

Im Studium hatte ich aus dem Wahl-Modul auch ein Fach, bei dem es viel ums Zeichnen ging. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, dass wir zu "Dido - White Flag" - vermutlich das Lieblingslied unserer Dozentin - als Aufwärmübung Kreise zeichnen mussten. Fünf Minuten lang. Was ein Spaß sag ich Euch ;) Macht das mal! Mein Freund sagt ja immer: "Du musst es Dir nur ganz genau vorstellen können, dann kannst Du es auch malen". Sorry - ich kann das definitiv nicht, aber vermutlich hapert es schlicht und einfach an der Vorstellungsgabe ;)

Nachdem ich irgendwann extrem mit meinem Medieninformatik-Studium haderte, habe ich auch mal überlegt was mit Design zu studieren. Aber ich hatte kein wirkliches Vertrauen in meine Kunstfertigkeiten. Ich habe zwar definitiv ein sehr ausgeprägtes ästhetisches Empfinden, aber ich bin nicht zwingend derjenige, der es umsetzen kann. Im Kleinen wie bei meinem Blog versuche ich das zwar wie beispielsweise mit der Erstellung des Blogdesigns, eigenen Fotografien wie bei dem Artikel über das Brot backen oder das Ostereier bemalen, aber ich brauche dafür ziemlich lange. Ich bewundere Leute, die das von sich aus Können oder einfach so lange geübt haben bis sie in Ihrem Tun ziemlich perfekt wurden. 

Das kleine Label Leo la Douce habe ich in einem Laden in Hamburg mal entdeckt und da war sofort klar, dass ich Euch die tollen Motive nicht vorenthalten kann! Ich mag ihren Stil total und man erkennt ihn definitiv wieder. Letzte Woche war ich in Den Haag und habe sofort Postkarten von dem coolen Label wiedererkannt. Zudem habe ich ja auch ein totales Faible für hübschen Sachen auf Papier, wie Ihr schon von dem Artikel über redfries oder Fox&Poet wisst. Ein Interview hab ich natürlich auch wieder mit im Gepäck und das gibt es jetzt hier für Euch =)


Interview mit Leonie Merle Flöttmann vom Leo la Douce Atelier

Du hast einen Master in Design mit dem Schwerpunkt Illustration. War das Kreative schon immer Deins oder hattest Du auch mal ganz andere Pläne? Liegt das Künstlerische in der Familie?

Ich habe mich schon seit meiner Kindheit liebend gern kreativ betätigt. Gemalt, Kalender gebastelt, Stofftiere genäht, mir eine kleine Schwester genäht und Puppenhäuser in der Tischlerei meines Vaters gebaut. Mein Vater ist unglaublich kreativ, in sehr, sehr vielen Bereichen. Das hat mich früh geprägt.

"Es sind oft die kleinen Dinge, die uns glücklich machen." So heißt es auf Deiner Website. Was hat Dich in den letzten Wochen glücklich gemacht? 

Unser kleiner Sohn macht mich jeden Tag glücklich, aber das ist ja schon ein sehr „großes Ding“. Das Vogelgezwitscher zur blauen Stunde am frühen Morgen hat mich vor einigen Tagen sehr glücklich gemacht.

Du hast zum Kreativsein ein kleines Atelier. Das klingt schon mal ziemlich cool. Wie sieht es da aus? Ist das ein extra Raum in der Wohnung oder außerhalb Deiner Wohnstätte? Erzähl doch mal!

Wir arbeiten im Erdgeschoss und wohnen im Obergeschoss - alles unter einem Dach, aber dennoch getrennt. Für den Moment und mit Kind ist es ideal. Im Erdgeschoss haben wir ein Lager, mein Atelier und das Büro. Langsam wird alles etwas eng und wir sind auf der Suche nach etwas größerem.

Wenn Du ein Herzstück Deiner Arbeit nennen musst was genau ist es? Was gefällt Dir daran besonders gut?

Das Herzstück meiner ganz persönlichen Arbeit ist meine Masterarbeit, ein Kinderbuch, das leider immer noch nicht ganz fertig ist. Die Bilder sind sehr aufwendig und bis jetzt fehlte mir immer noch die Zeit es fertig zu stellen. In Bezug auf Leo la Douce ist mein persönliches Herzstück wohl unsere Kinderkollektion. Ich entwerfe einfach unglaublich gerne Fantasiewelten- und Wesen.

Zeichnest / Malst Du täglich? Hast Du immer einen Stift bei Dir und bist so auch viel am Skribbeln? Oder findet das kreativ sein eher nur an bestimmten Orten statt?

Nein, leider komme ich nicht täglich dazu. Es gibt zu viele Dinge die erledigt und organisiert werden müssen. Aber wir arbeiten gerade an einer Lösung bei der ich wieder öfter den Pinsel schwingen kann. Ich beneide Menschen, die immer und überall zeichnen können - ich gehöre leider nicht dazu. Unterwegs fehlt mir oft die Ruhe. Aber wer weiß, vielleicht kommt das noch ;)

Beginn 2016 bist Du mit Deinem kleinen Designlabel gestartet. Was hat sich bisher so alles getan und verändert im Vergleich zum Anfang? Kannst Du mittlerweile davon leben oder ist das eher schwierig? 

Das ging alles recht schnell. Wir haben die Entscheidung getroffen es mit dem Label zu versuchen und dann einfach angefangen. Zugegeben – an viele Dinge sind wir (im Nachhinein betrachtet) recht blauäugig herangegangen, aber wir haben mit jeder neuen Herausforderung dazugelernt – und tun das auch immer noch. Die Anforderungen, vor allem organisatorischer und bürokratischer Art werden täglich größer. Einige davon machen Spaß, andere sorgen aber auch immer wieder für Frust. Dadurch wird die kreative Arbeit leider zu oft in den Hintergrund gedrängt. Aber es hat sich für uns gelohnt. Nach einem knappen halben Jahr konnten wir bereits zu zweit von unserem Label leben und bis jetzt läuft es sehr gut. Wir haben noch viele Ideen und hoffen sie auch umsetzen zu können.

Wie sieht ein typischer Tag bei Dir so aus? Lass uns doch mal in Worten daran teilhaben =)

Nach dem gemeinsamen Frühstück gehen wir ins Atelier planen erstmal den Tag, am liebsten mit Cappuccino und Musik ☺ Das Tagesgeschäft variiert sehr stark, deshalb ist kein Tag wie der andere und wir sind im Ablauf recht flexibel. Zu den typischen Tagesaufgaben gehört die Abwicklung von Bestellungen, Kommunikation mit Kunden und Partnern, das Anlegen von Produkten, Buchhaltung und so weiter. So oft ich es schaffe, male ich, arbeite an neuen Konzepten für die nächste Kollektion oder an neuen Produkten.

Wie entsteht bei Dir ein neues Motiv? Wie ist der Prozess von Idee bis zum fertigen Bild?

Ich mache mir oft kleine Skizzen zu verschiedenen Motiven für eine Kollektion. Sammle Ideen. Dann beginne ich mit dem Motiv das mir am besten gefällt. anschließend wird es gescannt, kleine Fehler werden behoben und es wird probegedruckt.

Du verwendest fast ausschließlich Aquarell-Farben. Was ist das Besondere an der Art zu malen? Was müssen Hobbymaler beachten wenn Sie sich darin auch mal versuchen möchten?

Bei der Aquarellmalerei spielt der Zufall eine recht große Rolle. Die Farbe entwickelt sich auf dem Blatt Papier zum Teil recht zufällig. Das macht die Arbeit spannend und das Bild lebendig. Wichtig sind die richtige Farbe und das richtige Papier. Eine gute Produktqualität gibt ein besseres Ergebnis. Die Farben sind brillanter und entwickeln sich deutlich schöner auf dem Papier.

Deine Motive und Muster entstehen analog. Hast Du Dich schon mal an der digitalen Version probiert oder kommt das für Dich nicht in Frage?

Ich habe es während des Studiums ausprobiert. Es hat mir tatsächlich auch gefallen und digital sind tolle Sachen möglich. Allerdings habe ich oft das Gefühl, das diesen Sachen die „Seele“ fehlt. Das ist aber meine ganz subjektive Meinung und trifft auch nicht auf alle digitalen Illustrationen zu.

In Deinem Online-Shop findet man eine superschöne Kid's Collection mit unterschiedlichen Tieren in der Hauptrolle. Was waren die Beweggründe auch was für Kinder zu zeichnen? 

Eine Leidenschaft für Kinderbücher hatte ich schon immer. Ursprünglich wollte ich selbst Kinderbuchillustratorin werden und dieser Traum ist auch noch nicht begraben. Hoffentlich werden wir bald Zeit für unser Bilderbuchprojekt finden. Aber ich fand, eine Kinderkollektion mit Leo la Douce sei schon mal ein guter Anfang.

Was ist Dein aktuelles Leo la Douce - Lieblingsmotiv und warum?

Die „Muscle Mouse“ in der Kids Collection, weil es mich immer ein bisschen an unseren Sohn erinnert ☺ In der Classic-Collection der „Eucalyptus“ und in der ganz neuen Art-Collection (wird bald erscheinen ☺) das Motiv „Melancholie“.


Wo bekommt man die kunstvollen Sachen von Leo la Douce Atelier?

Wenn Ihr jetzt auf den Kunstgeschmack gekommen seid, dann bekommt Ihr beim Atelier von Leo la Douce folgende Sachen im feinen Online-Shop: Kunstdrucke, Wochenplaner, Notizblöcke, Postkarten, Weihnachskarten, Grußkarten, Geschenkpapier, Notiz- und Skizzenhefte und die Mini Kid's Collection. Alles total im erschwinglichen Rahmen und ziemlich einzigartig =) 

Schlusswort

Seid Ihr zeichnerisch irgendwie begabt oder ist das auch eher nicht so Eure Stärke? Wie findet Ihr die Drucke von Leo la Douce? Ich suche ja nach wie vor noch viele Bilder für unser kleines Eigenheim und ich glaube, dass ich da noch ein paar Prints gebrauchen könnte... ;)

Liebe Kunst-Grüße
Kerstin


Photo Credit: Leo la Douce

 

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